Eingewöhnung KiTa
Unsere DRK-KiTa „Kunterbunt“ arbeitet nach dem „Münchener Eingewöhnungsmodell“
Der Ablauf der Eingewöhnung
"Das Eingewöhnungskind" entscheidet über den Ablauf aktiv mit. Eingewöhnung ist also Bildungszeit. Die Eingewöhnungszeit untergliedert sich in fünf Phasen:
- der Vorbereitungsphase
- der Kennenlernphase
- der Sicherheitsphase
- der Vertrauensphase
- der Phase der gemeinsamen Auswertung und Reflexion.
Eltern lernen in dieser Zeit nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch die Strukturen des Tagesablaufs, die pädagogische Arbeit und die Mitarbeiter/Innen kennen, die künftig für ihr Kind da sein werden.
Vorbereitungsphase: Die Fachkräfte werden von den Sorgeberechtigten u.a. über die Gewohnheiten des Kindes, die Einstellungen und die Erwartungen an die Einrichtung informiert.
Kennenlernphase: Während der Kennenlernphase, die ca. eine Woche dauert, besucht das Kind gemeinsam mit einem festgelegten Elternteil die KITA Kunterbunt in vereinbarten Zeiten minuten- oder stundenweise. Das Kind soll sich in Anwesenheit der Eltern in Ruhe darüber "informieren", was die Kindertageseinrichtung zu bieten hat. Damit es die Abläufe in der Kita versteht, muss es diese wiederholt erleben. Fachkräfte vereinbaren auch den Begrüßungsort, den Zeitraum und die endgültige Trennung. Ein Kind wird freundlich eingeladen, aber weder animiert noch gedrängt. Das Neugierverhalten gehört wohl zur Grundausstattung des Menschen, aber gleichzeitig verunsichern uns neue Situationen. Neugierde und Unsicherheit sind die zwei Seiten des Erkundungsdrangs. Die Anwesenheit des Elternteils ist für das Kind in der Kennenlernphase unverzichtbar. In dieser Phase gibt es keine Trennungsversuche.
Sicherheitsphase: Auch in der zweiten Woche bleiben die Eltern mehrere Stunden täglich gemeinsam mit ihrem Kind in der Kindertageseinrichtung. Die Fachkraft konnte während der Kennenlernphase beobachten, wie das Kind auf Neues und unbekannte Personen zugeht, welche Situationen es anregen, zu welchen Kindern es Kontakt aufnimmt, wann es müde und hungrig wird, welche Situationen es vielleicht ängstigen, welche Materialien es besonders motivieren und in welche Entwicklungsbereiche das Kind viel Energie legt. Jetzt geht die pädagogische Fachkraft aktiv auf das Kind zu und übernimmt zunehmend die Aufgaben, die in der ersten Woche den Eltern vorbehalten waren: Sie unterstützt das Kind und ist an dessen Seite .Dies geschieht alles unter dem wohlwollenden Blick der Eltern, die ihrem Kind signalisieren, dass sie mit dieser Arbeitsteilung einverstanden sind.Auch das Anbieten von interessantem Spielmaterial und von Gegenständen mit Aufforderungscharakter sowie anregende Spielangebote erleichtern die Kontaktaufnahme.
Nach ca. zwei Wochen kennen die meisten Kinder die Routine des Kita-Alltags. Sie können die Abläufe nun vorhersehen und auch beeinflussen. Jetzt kann Vertrauen entstehen.
Vertrauensphase: Vertrauen wächst, wenn das Kind spürt, dass die Grenzen, die pädagogische Fachkräfte in der Kindertageseinrichtung setzen, funktional und nicht willkürlich sind. Es erlebt, dass alle Kinder geschützt werden und dass es hier eine Gemeinschaft gibt, die von Erwachsenen geleitet und von Kindern mitgestaltet wird.
Wenn das Kind die Bezugsperson schon kennengelernt hat, soll das begleitende Elternteil zunehmend passiver in den Hintergrund treten. Die Mitarbeiter/in wird nun angenommen und als Spielpartnerin akzeptiert.
In dieser Phase kann sich der Elternteil nach einem angemessenen verbalen und körperlichen Abschied vom Kind trennen (gegebenenfalls nur für kurze Zeit). Eine klare Ankündigung ist gleichzeitig ein positiver Abschiedsgruß! Sich "wegzuschleichen", ohne sich vom Kind schnell und zügig zu verabschieden, ist auf keinem Fall eine Option. Ist die Trennung vollbracht, sollten Eltern wirklich gehen (nicht mehr zurückblicken, nicht durch Fenster schauen, kurz winken).
Phase der gemeinsamen Reflexion: Nach einigen Wochen findet ein Eingewöhnungsend-Gespräch statt, in dem die pädagogischen Fachkräfte sich mit den Eltern offen über den Prozess der Eingewöhnung, die damaligen und jetzigen Empfindungen, die Weiterentwicklung des Kindes und den neuen Alltag austauschen können. Das Münchner Modell wird in unsere Einrichtung bei Kindern im Alter von 1-6 Jahren umgesetzt. Bei Hortkindern ist mit einem schnelleren Kennenlernen zu rechnen.